Digitales Pexels

ERFURTER SCHULEN PROFITIEREN VOM DIGITALPAKT - STADT IN DER PFLICHT

ERFURTER SCHULEN PROFITIEREN VOM DIGITALPAKT - STADT IN DER PFLICHT

Die Stadt erhält in den kommenden Jahren 13,2 Mio. EUR für die digitale Ausstattung der Erfurter Schulen. Die Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann erklärt dazu: „Die Bundesmittel sind eine einmalige Chance zur Digitalisierung. Die Stadt muss nun aber auch endlich ein Gesamtkonzept vorlegen, statt wertvolle Zeit verstreichen zu lassen.

Es ist schade, dass die Regelungen in Thüringen und Erfurt bisher nicht so umgesetzt wurden wie vereinbart. Die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern sieht vor, dass digitale Vernetzung in Schulgebäuden, schulisches WLAN, digitale Lernplattformen oder auch interaktive Tafeln direkt möglich sind. Einzig digitale Endgeräte können erst angeschafft werden, wenn die Schule mit der WLAN -Infrastruktur ausgestattet ist. Thüringen und die Stadt gehen einen Sonderweg und machen die komplette Anschaffung von digitaler Technik von vorhandener WLAN-Technik in Schulen abhängig. Somit können beispielsweise interaktive Tafeln oder auch andere digitale Arbeitsgeräte erst angeschafft werden, wenn die Schule flächendeckend mit WLAN ausgestattet ist, dieses setzt zahlreiche Baumaßnahmen in allen Schulen voraus. Das ist Lehrern, Eltern und Schülern nur schwer zu vermitteln und verzögert die dringend notwendige Digitalisierung deutlich. Zumal der Bund im Zuge der Corona Pandemie sogar die Kopplung digitaler Endgeräte an die WLAN-Infrastruktur gestrichen hat. Diese Regelung sollte dringend geändert werden, damit die vom Bund geförderte Digitalisierung auch in Erfurt zügig ankommt.“

Hintergrund:

Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Der Bund stellt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung, davon in dieser Legislaturperiode 3,5 Milliarden Euro. Thüringen wird bis zum Jahr 2025 zweckgebundene Bundesmittel in Höhe von rund 132 Mio. Euro erhalten. Die Länder steuern die Entwicklung medienpädagogischer Konzepte bei. Rein rechnerisch bedeutet dies für jede der ca. 40.000 Schulen in Deutschland im Durchschnitt einen Betrag von 137.000 Euro oder umgerechnet auf die derzeit ca. 11 Millionen Schülerinnen und Schüler eine Summe von 500 Euro pro Schüler.